"An diesem Internationalen Tag der Migranten rufe ich die internationale Gemeinschaft auf, den globalen Pakt für sichere, reguläre und geordnete Migration als wichtigen Beitrag zum Aufbau einer Welt des Friedens, des Wohlstands, der Würde und der Chancen für alle umzusetzen."
Internationaler Tag der Migranten
Die Gesamtzahl der internationalen Migranten ist von schätzungsweise 175 Millionen im Jahr 2000 auf 244 Millionen Personen im Jahr 2015 gestiegen. Fast zwei Drittel aller internationalen Migranten leben in Europa (76 Millionen) oder Asien (75 Millionen). Die Migration ist jetzt breiter auf mehr Länder verteilt. Heute nehmen die Top-10-Zielländer einen geringeren Anteil aller Migranten auf als im Jahr 2000.
Jeder zehnte Migrant ist unter 15 Jahre alt. Die Auswirkungen der Überweisungsströme sind ebenfalls erheblich, da sie 2014 436 Milliarden US-Dollar erreichten und die öffentliche Entwicklungshilfe und, ohne China, ausländische Direktinvestitionen weit übertrafen.
Im Laufe der Menschheitsgeschichte war die Migration ein mutiger Ausdruck des Willens des Einzelnen, Widrigkeiten zu überwinden und ein besseres Leben zu führen. Heute hat die Globalisierung, zusammen mit Fortschritten in Kommunikation und Transport, die Zahl der Menschen, die den Wunsch und die Fähigkeit haben, an andere Orte zu ziehen, stark erhöht.
Diese neue Ära hat Herausforderungen und Chancen für Gesellschaften auf der ganzen Welt geschaffen. Sie hat auch dazu beigetragen, den klaren Zusammenhang zwischen Migration und Entwicklung sowie die Möglichkeiten, die sie für die gemeinsame Entwicklung bietet, d. h. die konzertierte Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen sowohl am Herkunfts- als auch am Zielort, zu unterstreichen.
Migration zieht heutzutage in der Welt zunehmend Aufmerksamkeit auf sich. Vermischt mit Elementen der Unvorhersehbarkeit, Notlage und Komplexität erfordern die Herausforderungen und Schwierigkeiten der internationalen Migration eine verstärkte Zusammenarbeit und kollektives Handeln zwischen Ländern und Regionen. Die Vereinten Nationen spielen in diesem Bereich aktiv eine Katalysatorrolle mit dem Ziel, mehr Dialoge und Interaktionen innerhalb von Ländern und Regionen zu schaffen und den Erfahrungsaustausch und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit voranzutreiben.
Am 19. September 2016 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen auf ihrem ersten Gipfeltreffen über große Flüchtlings- und Migrantenbewegungen eine Reihe von Verpflichtungen, um den Schutz von Flüchtlingen und Migranten zu verbessern. Diese Verpflichtungen sind als New York Declaration for Refugees and Migrants (NY Declaration) bekannt. Die Erklärung von New York bekräftigt die Bedeutung des internationalen Schutzregimes und stellt eine Verpflichtung der Mitgliedstaaten dar, die Mechanismen zum Schutz von Menschen auf der Flucht zu stärken und zu verbessern. Sie ebnet den Weg für die Verabschiedung von zwei neuen globalen Pakte im Jahr 2018: dem globalen Pakt für Flüchtlinge und dem globalen Pakt für sichere, geordnete und reguläre Migration.
